Kurzgeschichte von Andree Endreß…
Hallo,
neulich war Oma Kaschumke wieder einmal mit dem Zug auf Reisen. Nach einem reichlichem Frühstück mit Blick auf den Jadebusen ging es los.

Sie startete im Bahnhof Selsingen. Sie war aber reichlich früh am Bahnhof, denn ersteinmal fuhr ein langer schwerer Güterzug aus dem Bahnhof. Die kleine Lok musste sich ganz schön ins Zeug legen.

Pünktlich ging die Reise los. Mit gemütlichem Tempo genoss Oma Kaschumke den Ausblick auf die flache Landschaft.
Vorbei ging es an einem Kartoffelacker, bei dem gerade geerntet wurde, Pferdekoppeln und viele Wiesen.



Der erste größere Bahnhof war Griemshorst.
Oma Kaschumke sah das geschäftige Treiben am Güterschuppen: Vorbereitung auf den nächsten ankommenden Güterzug. Auf dem Nebengleis pausierte eine Schienenbus-Garnitur.


Weiter ging es in einer Kurve an einem hübschen Fachwerkhaus vorbei.
Doch was ist das: die Kuh Flecky war ausgebüxt und kam dem Gleis gefährlich nah. Aber es war nichts passiert !
Derweil kam der Schutzmann (im VW Käfer) ums Eck.


Oma Kaschumke machte einen Zwischenstopp in Riensförde und kehrte im Gasthaus zur Linde zum Mittagessen ein. Der leckere Kartoffelsalat hatte einen guten Ruf und den wollte sie probieren.
In Riensförde ging alles seinen gemächlichen Gang.
Berta Bote stellte wieder die Post zu. Im Garten wurde fleißig gearbeitet. Nur einmal wurde lautstark an der Laderampe diskutiert. Hein Mück beschwerte sich, dass er die Obstlieferung per Hand in den Güterwagen verladen sollte. Offenbar war wohl jedes Hilfsmittel wie eine Sackkarre gerade kaputt.


Während des Essen sah Oma Kaschumke dem Bahnverkehr zu. Ein Schülerzug kreuzte mit einem Güterzug, der Rüben transportierte. Entlang der Strecke konnte man wiederholt die Verteilung von leeren und das Einsammeln von mit Rüben befüllten Waggons beobachten. Bei Riensförde wurde extra ein Verladegleis mit Laderampe angelegt. So groß ist das Aufkommen dort.
Nachdem sich Oma Kaschumke gestärkt hatte, ging die Reise weiter. Da das Verkehrsaufkommen zu der Zeit recht gering ist, sah der Fahrplan nur einen Triebwagen-Einsatz vor.
In Emmashausen hielt der Triebwagen kurz. Es war weit und breit kein Fahrgast zu sehen. Und auch die Kneipe an der Straße schien geschlossen zu sein.




Nach dem durchqueren von weiteren Weideflächen, vorbei an dem wenig genutzen Ladegleis „Kalkhorst“, und einer Rechtskurve mit lautem Getröte an den unbeschranken Bahnübergängen erreichte Oma Kaschumke den Ziel- Bahnhof Sassenholz.
Auch dort ging es geruhsam zu. Ein Paar fiel sich freudestrahlend in die Arme. Vor dem Bahnhofsgebäude sinnierten ein paar Herren über die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft.

Am Bahnhof wurde Oma Kaschumke von einem Herren abgeholt. Ob wir den noch näher kennenlernen? Jedenfalls musste er sich beeilen reichtzeitig anzukommen, da sein Käfer nicht anspringen wollte.
Unterdessen nahm die kleine Lok mit den vielen Ommi-Güterwagen ihre Tätigkeit wieder auf und begab sich auf die Fahrt Richtung Selsingen.




Ich Liebe diese Geschichten rund um die Bilder. Manchmal fühlt man sich in die Situation reinversetzt. Zum anderen verdeutlicht Eure MiniMax „Norm“ was möglich ist ohne erschlagen zu werden. Vielen lieben Dank für Deine/Eure Bilder und tollen Geschichten.
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